Veränderung braucht Mut: Finale im Organisationsentwicklungsprojekt gRaziE

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Der Tagungstitel der Transferkonferenz „bunter – komplexer – schneller“ beschreibt kurz und prägnant die zukünftigen Herausforderungen von Arbeitsmarkt, Personal und Kunden, mit denen unter anderem auch die Pfeifferschen Stiftungen konfrontiert sind.

Aus dieser Erkenntnis entstand vor mehr als drei Jahren das vom Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Personal- und Organisationsentwicklungsprojekt „gRaziE“ – gemeinsam personale Ressourcen aktivieren – zukunftsorientiert individuelle Entwicklungen fördern.

Herausforderungen erkennen und meistern

In den kommenden zwei bis drei Jahren stehen die Pfeifferschen Stiftungen vor der Herausforderung, mehr als 100 in den Ruhestand gehende Mitarbeitende und Führungskräfte als Wissens- und Erfahrungsträger ersetzen zu müssen.

Dabei wird es immer anspruchsvoller, Fachkräfte zu akquirieren und an das Unternehmen zu binden. Neue Mitarbeitende erwarten von uns mehr zeitliche Flexibilität – Schichtsysteme passen oft nur schwer in den Familienalltag.

Im Projekt „gRaziE“ ging es im Kern darum, Führungskräfte zu sensibilisieren und zu schulen einen veränderten Blick auf ihre Teams zu werfen – vor allem in Bezug auf die Vielfalt der Mitarbeitenden in den Bereichen Lebensalter, Lebenskonzepte und Art der Qualifikation.

In den vergangenen drei Jahren haben wir die Führungskräfte aller Ebenen, beginnend in den Bereichen der Eingliederungshilfe befähigt, das Modell der ressourcenorientierten Führung anzuwenden. Dadurch soll es noch besser gelingen, eigenverantwortlich handelnde, altersgemischte Teams zu entwickeln, die den immer individueller werdenden Bedarfen unserer Kunden entsprechen können.

Erste Erfolge zeigen sich bereits: Führungskräfte blicken auf die Ressourcen jedes einzelnen Mitarbeitenden und setzen ihn dadurch noch bewusster und zielgerichteter ein. Dabei sind unter anderem auch ganz neue Teamzuschnitte entstanden.

Das Ende eines Projekts – der Anfang eines Prozesses

Am 15. Januar 2020 fand zum Abschluss des Projekts eine Transferkonferenz statt. Als Gast konnte unter anderem auch Sachsen-Anhalts Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung, Prof. Dr. Armin Willingmann, begrüßt werden.

In seinen Grußworten würdigte er die Aktivitäten der Stiftungen als einen der größten Arbeitgeber der Region. Er hob besonders hervor, dass sich die Stiftungen mit dem Projekt „gRaziE“ intensiv den Herausforderungen der Zukunft stellen und ihre Mitarbeitenden für Veränderungsprozesse qualifizieren.

Neben dem Minister nutzten Führungskräfte der Pfeifferschen Stiftungen, Vertreter anderer diakonischer Einrichtungen und der Diakonie Mitteldeutschland, interessierte Fortbildner und die ESF-Regiestelle des Programms „rückenwind+“ die Veranstaltung, um zu erfahren, welche ganz konkreten Maßnahmen die Pfeifferschen Stiftungen modellhaft in drei ihrer sieben Bereiche umgesetzt haben.

Die Konferenzgäste konnten sich direkt mit den Projektteilnehmenden austauschen und so erleben, mit welchen Instrumenten und Methoden es gelungen ist, ressourcenorientierte Führung als Führungsmodell in den Stiftungen einzuführen.

Dennoch ist klar, dass mit „gRaziE“ ein kontinuierlicher Prozess angestoßen wurde, der mit der Transferkonferenz nicht abgeschlossen, sondern in den nächsten Jahren mit gleicher Motivation und Intensität weiterzuführen ist.

Mehr zum Projekt erfahren Sie auf der „gRaziE“-Webseite.

Blick in das Publikum im Gartensaal
Im Gartensaal des Gesellschaftshauses Magdeburg kamen Beteiligte, Unterstützer und Interessierte zusammen, um auf das Projekt „gRaziE“ zurückzublicken. Foto: Matthias Piekacz
Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann
Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann hielt das Grußwort. Foto: Matthias Piekacz
Teilnehmer im Gespräch mit den Moderatoren
Gäste und Projektteilnehmende konnten sich direkt austauschen. Foto: Matthias Piekacz