Bennet Wiegert vom SCM gab Einblicke in seinen Führungsalltag
Der Trainer des SC Magdeburg Handball Bennet Wiegert, war in diesem Jahr der Referent zum Neujahrsempfang für Führungskräfte der Pfeifferschen Stiftungen. Zahlreiche Führungskräfte waren der Einladung des Vorstandes gefolgt, darunter auch einige neue Gesichter.
Wiegert ist gebürtiger Magdeburger und ist selbst ehemaliger Profi des Vereins. Er trainiert seit Dezember 2015 die Bundesligamannschaft des SCM. Im Gespräch mit ihm konnten die Teilnehmer erfahren, wie die Führungserfahrungen eines Trainers hilfreich sein können für die Führungsaufgaben in den Pfeifferschen Stiftungen.
So war zu erfahren, dass Geld allein einen Spieler nicht motivieren kann, vielleicht der Grund sein mag, das Team zu wechseln. Die eigentliche Herausforderung besteht darin, den Spieler auch in der Saison immer wieder zu Spitzenleistungen zu bringen. Laut Wiegert besitzt die heutige Generation von Spielern einen hohen Antrieb, auch Hintergründe des Trainingsplanes zu verstehen. Sie fragen nach, wollen informiert sein. Wiegert meint, ein Spieler erkennt schnell, ob sein Trainer fachlich gut ist.
Auf die Frage: „Wie bekommen Sie es hin, dass Sie als Trainer auch nach einem Konfliktgespräch mit dem Spieler wieder gut auskommen?“ antwortete er, dass sowohl konstruktive Kritik, als auch Lob wichtig seien. Nicht nur ab und zu, sondern regelmäßig und natürlich abgestimmt auf den jeweiligen Spieler. Dazu erstellt er mit allen Spielern, die neu dazu kommen, eine Art Persönlichkeitsprofil, z.B. wenn ein Spieler mehr Zuspruch vor dem Spiel braucht, ein anderer eher eine kritische Reflektion nach dem Spiel. Und, nachdem er zu Beginn seiner Trainerkarriere eher eine Herausforderung darin sah, dass ältere Spieler ihn akzeptieren, weiß er heute, dass ein Schlüssel zum Erfolg als Trainer die eigene Authentizität ist.
Abschließend verriet er noch eine wichtige Maxime seines Handelns als Trainer: Er erläuterte, dass für ihn ein Zustand von Zufriedenheit die Motivation oder den Hunger nach Erfolg torpediere und daher stets sein Ziel ist, immer etwas Unzufriedenheit zurückzubehalten.
Dem Publikum gab der Trainer kurzweilig Eindrücke mit aus der Handball-Welt und seinem Trainer-Alltag. Anschließend gab es noch Fragen aus der Zuhörerschaft, die er bereitwillig beantwortete.