Pfeiffersche Stiftungen erhalten 30 Millionen Euro aus Corona-Sondervermögen für Neugestaltung von Wohnheimen
Mit rund 30,2 Millionen Euro aus dem Corona-Sondervermögen werden zwei umfangreiche Baumaßnahmen der Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg gefördert. Sachsen-Anhalts Sozialministerin Petra Grimm-Benne überreichte heute die beiden Förderbescheide an den Vorstand der größten sozialdiakonischen Einrichtung in Sachsen-Anhalt. Für den Um- und Ausbau des Seniorenpflegeheims »Martin-Ulbrich-Haus« sind 14 Millionen Euro Corona-Mittel vorgesehen. Rund 16,2 Millionen Euro stehen für Bau- und Sanierungsmaßnahmen von Wohnheimen für Menschen mit geistigen und schweren Mehrfachbehinderungen, für das Johannesstift, das Kurt-Stettner-Haus und das Friedrich-Lange-Haus, zur Verfügung.
Mit den Baumaßnahmen in und an den Gebäuden soll vor allem der Infektionsschutz für Bewohnerinnen und Bewohner und die Pflegekräfte verbessert werden. Unter anderem wird die Zahl der Einzelzimmer deutlich erhöht. Ministerin Grimm-Benne sagte: »Die Corona-Pandemie hat Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeheimen mit überwiegend Mehrbettzimmern besonders schwer getroffen und belastet. Bauliche Gegebenheiten haben die Prävention von Ausbrüchen und das Verhindern der Ausbreitung von Infektionen massiv erschwert und zu großen zusätzlichen Beeinträchtigungen für die Betroffenen geführt. Das ändern wir endlich und zwar mit Hilfe des Corona-Sondervermögens. Stationäre Einrichtungen müssen Sicherheit bieten, Privatsphäre gewährleisten und für die dort lebenden Menschen ein gutes Zuhause sein. Mit dieser Zuwendung für die Pfeifferschen Stiftungen werden wir die Infrastruktur hier weiter verbessern.«
Neben der Schaffung von Einzelzimmern sollen bis 2026 unter anderem breitere Flure, zusätzliche Aufzüge, großzügigere Eingangsbereiche, Balkone und Terrassen entstehen, die es den Bewohnern und Bewohnerinnen jederzeit ermöglichen, uneingeschränkt an die frische Luft zu kommen, beispielsweise auch in Quarantäne-Fällen. Klaus-Dieter Schinkel, Vorstand der Pfeifferschen Stiftungen, sagte: »Durch die Förderung des Landes können die notwendigen umfangreichen Sanierungs- und Anpassungsmaßnahmen an den Bestandsgebäuden durchgeführt werden. Danach können wir dort mindestens 80 Prozent der Wohnplätze als Einzelzimmer anbieten, was auch der Empfehlung der WTG-Mindestbauverordnung (Wohn- und Teilhabegesetz) entspricht.«
Die Theologische Vorständin der Pfeifferschen Stiftungen, Ulrike Petermann, sagte: »Mit Hilfe dieser bedeutenden Förderung des Landes Sachsen-Anhalt können die in die Jahre gekommenen Wohnstätten für Menschen mit Beeinträchtigungen und die Pflegeeinrichtungen umfangreich modernisiert werden. So dienen sie auch zukünftig unterstützungs- und pflegebedürftigen Magdeburgerinnen und Magdeburgern als modernes Zuhause.«
Die Pfeifferschen Stiftungen arbeiten gemeinnützig und sind die größte sozialdiakonische Einrichtung in Sachsen-Anhalt. Sie beschäftigen mehr als 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an mehreren Standorten. Auf dem Gelände in Magdeburg-Cracau sind neben einem Hospiz, einem Klinikum und Werkstätten für Menschen mit Behinderungen auch Wohnheime für Senioren und Menschen mit intensivem Pflegebedarf sowie Wohneinrichtungen für Menschen mit schweren Mehrfachbehinderungen untergebracht. Die denkmalgeschützten Gebäude auf dem historischen Gelände der gemeinnützigen Pfeifferschen Stiftungen sind bis zu 135 Jahre alt.
Die Mittel für das Förderprogramm „Investitionen Pflege und Wohnen“ stammen aus dem Sondervermögen Corona, das vom Land Sachsen-Anhalt zur Bewältigung und Prävention der Folgen der Pandemie bereitgestellt wird. Das Gesamtvolumen dieser Fördermittel für Träger und Einrichtungen im Bereich Pflege und Eingliederungshilfe beläuft sich auf 154 Millionen Euro.
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