Impfen lohnt sich – Antikörperuntersuchung in Pfeiffers Seniorenstift

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Mehr als 60 Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch Mitarbeitende der Seniorenstifte nahmen an einer Antikörperuntersuchung im März 2021 teil. Ziel der Untersuchung war es herauszufinden, wie effizient die Impfungen aus dem Dezember 2020 waren.

Als im letzten Quartal 2020 klar war, dass es erste zugelassene Impfstoffe gegen das Corona-Virus SARS-CoV-2 gibt, war die Hoffnung groß einen Weg heraus aus der Pandemie gefunden zu haben.

Bereits kurz nach Weihnachten kamen die ersten Impfteams in unsere Seniorenstifte und impften sowohl Bewohner als auch Mitarbeitende. Dankbarkeit und Hoffnung waren gleichermaßen hoch. Aber auch die Frage nach der Schutzwirkung des Impfstoffes bzw. der Dauer des Schutzes stellte sich.

Gemeinsam mit dem Magdeburger Labor MMD GmbH & Co. KG sollte eine Antikörperuntersuchung durchgeführt werden. Das Labor wird von Rüdiger Berndt und Prof. Dr. Brigitte König geführt. Sie forscht u. a. am Universitätsklinikum Leipzig im Institut für Medizinische Mikrobiologie und Virologie. „Im Mittelpunkt unserer Untersuchungen stand herauszufinden, wie hoch die Antikörperkonzentration nach Impfung oder Genesung im Blut der Menschen mit unterschiedlicher Altersstruktur ist“, erklärt Prof. Dr. König.

Insgesamt wurden 31 Mitarbeitende und 31 Bewohner des Hauses Mechthild auf dem Cracauer Gelände der Pfeifferschen Stiftungen und des Hedwig-Pfeiffer-Hauses in der Magdeburger Innenstadt untersucht. Dabei lag die Altersspanne zwischen 28 und älter als 100 Jahre, wobei sowohl geimpfte als auch nicht geimpfte und genesene Personen dazugehörten.

„Die Zusammenstellung der Gruppe ist gerade das Spannende an der Untersuchung. Sie bildet einen guten Querschnitt der Allgemeinbevölkerung ab, auch wenn die Gruppe mit 62 Menschen nicht sehr groß war“, beschreibt Christian Rausch, Bereichsleiter der Pfeifferschen Seniorenstifte.

Ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann

Die Untersuchung hat ergeben, dass bei dem Großteil der Personen eine hohe Konzentration an Antikörpern nachgewiesen werden konnte und damit auch ein hoher Schutz gegen eine Infektion mit dem Corona-Virus bzw. vor einem schweren Verlauf vermutet werden kann.

Bei 42 der Untersuchten lag die Immunantwort zwischen 95 und 99 Prozent, was einen hohen Schutz bedeutet. Bei 11 Personen lag die Rate bei 80 bis 94 Prozent und bei allen anderen bei 50 bis 79 Prozent bzw. darunter. Alle Menschen bis 70 Jahre entwickelten eine einhundertprozentige Immunantwort. In den Altersgruppen über 70 Jahre variierte die Immunantwort zwischen 37 und 90 Prozent.

Man kann sagen, dass bei mehr als 85 Prozent der untersuchten Personen eine sehr gute bis gute Immunantwort entstanden ist. Ein Ergebnis, das eindeutig zeigt, dass eine Impfung wirkt und am Ende auch schützt. „Wir sind sehr dankbar, dass uns das Team vom Magdeburger Labor MMD GmbH & Co. KG diese Untersuchung ermöglicht hat“, sagt Christian Rausch. Um herauszufinden, wie lange die Antikörperkonzentration im Blut anhält, wird die Untersuchung nach sechs Monaten wiederholt.

Impfung in einem Pflegeheim
Bereits Ende Dezember 2020 wurde in den Pfeifferschen Seniorenstiften geimpft