Hospizdienst in Burg sucht ehrenamtliche Hospizbegleiter

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Wir leben in herausfordernden Zeiten. Die Anordnung persönliche Kontakte zu meiden trifft diejenigen besonders hart, die ohnehin schon wenig Austausch haben, die schwer krank sind oder sich am Ende ihres Lebensweges befinden.

Der Begriff „Hospiz“ ist den meisten geläufig – als eine Einrichtung, in der schwerstkranke Menschen während ihrer letzten Lebensphase rund um die Uhr begleitet und betreut werden. Hospizarbeit findet genauso ambulant statt: In der Regel sind es ehrenamtliche Hospizhelfer, die zu den Sterbenden kommen, um zu beraten, zuzuhören und Beistand zu leisten.

Einen solchen Ambulanten Hospizdienst gibt es auch in Burg. In der Nicolaistraße 4 betreibt das Palliativ- und Hospizzentrum der Pfeifferschen Stiftungen Magdeburg einen Stützpunkt. Die Beratungsstelle bietet Patientinnen und Patienten eine psychosoziale Begleitung im Krankenhaus, im Pflegeheim oder zu Hause. Sie nimmt dabei auch die Angehörigen, die Pflegenden sowie umsichtige Nachbarn und Freunde der schwer Erkrankten in den Blick.

„In der Zeit des Abschieds kann es hilfreich und unterstützend sein, sich mit einer Person auszutauschen, die diesen Weg mit einem gemeinsam geht. Unsere ehrenamtlichen Hospizbegleiter bringen Zeit mit, beschäftigen sich mit dem Schwerkranken, lesen vor oder sitzen auch einfach mal schweigend am Bett. Durch ihre Anwesenheit können sie die Angehörigen entlasten“, erklärt Aline Weingärtner. Die ausgebildete Trauerbegleiterin ist Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes. Sie ist Ansprechpartnerin für das südliche Jerichower Land und organisiert dort die Ehrenamtler.

Neuer Vorbereitungskurs für ehrenamtliche Hospizbegleiter

Alle ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und -begleiter werden in einem Kurs intensiv auf ihre Aufgabe vorbereitet und unterliegen der Schweigepflicht. Sie übernehmen keine pflegerischen Arbeiten. Vielmehr schenken sie einem Begleiteten etwa ein bis zwei Stunden in der Woche ihre Zeit. Die Begleitungen finden mit Respekt und Achtung der Persönlichkeit statt, unabhängig von Herkunft, Glauben oder Religion.

„Wir wollen die Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen im südlichen Jerichower Land weiter verbessern. Dafür suchen wir empathische Frauen und Männer, die bereit sind, sich mit etwas Zeit und viel Herz zu engagieren“,

so Aline Weingärtner. Durch ein solches Ehrenamt entstehe die Möglichkeit, „eine berührende Arbeit zu leisten, sich mit anderen engagierten Menschen auszutauschen und Teil eines stabilen Netzwerkes für die Unterstützung Sterbender und ihrer Angehörigen zu werden.“

Demnächst soll ein neuer Vorbereitungskurs für Ehrenamtliche starten. Er vermittelt das Hintergrundwissen, das es braucht um diese wertvolle Arbeit zu leisten. Der Kurs ist kostenfrei und wird mit einem bundesweit anerkannten Zertifikat abgeschlossen. Im Anschluss finden – soweit es die Corona-Pandemie wieder zulässt – regelmäßige Fortbildungen und Treffen statt, in denen sich die Ehrenamtlichen über ihre Erfahrungen austauschen können.

Kontakt für Interessierte

Wer sich für ein Ehrenamt als Hospizbegleiter interessiert, Fragen dazu oder zu den sonstigen Angeboten des Hospiz- und Palliativstützpunktes in Burg hat, kann sich an Aline Weingärtner wenden unter:

Telefon: (0391) 8505 235
Mobil: 0172 7187259
E-Mail: amb.hospizdienst(at)pfeiffersche-stiftungen.org


Mehr über die Hospizhilfe der Pfeifferschen Stiftungen: Ambulanter Hospizdienst

Umarmung
Der Ambulante Hospizdienst der Pfeifferschen Stiftungen begleitet Sterbende, ihren Angehörigen und Freunde
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