TANDEM von Behinderten- und Suchthilfe
Pfeiffersche Stiftungen und Jugend- und Drogenberatungsstelle DROBS Magdeburg helfen
Durch die fortschreitende Inklusion führen immer mehr Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmteres Leben. Daraus ergibt sich jedoch das Problem, dass sie auch einen leichteren Zugang zu Suchtmitteln haben. Dadurch erhöht sich das Risiko, süchtig zu werden. Spezielle Hilfsangebote gibt es bisher in Deutschland kaum. Um die Hilfen anzubieten, ist ein stärkeres Zusammenwirken von Behinderten- und Suchthilfe erforderlich.
Im September 2018 startete mit einer dreijährigen Laufzeit das vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte und vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) – KS Sucht koordinierte Bundesmodellprojekt TANDEM – Besondere Hilfen für besondere Menschen im Netzwerk der Behinderten- und Suchthilfe.
Hier setzt TANDEM konkret an
Jeweils eine Einrichtung der Sucht- und Behindertenhilfe agieren gemeinsam als Projekttandem. Die Fachkräfte werden in der Anwendung ausgewählter Hilfsangebote geschult und setzen diese an ihrem Projektstandort gemeinsam um. Der Bereich „Arbeit + Teilhabe“ der Pfeifferschen Stiftungen hat sich für das Projekt TANDEM beworben und den Zuschlag erhalten. Tandem-Partner aus der Suchthilfe ist die Jugend- und Drogenberatungsstelle DROBS Magdeburg. Gemeinsam entwickeln beide Partner differenzierte Präventions- und Unterstützungsangebote bei riskantem oder schädlichem Alkoholkonsum und wenden diese im Sinne eines betrieblichen Suchtmanagements für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung in der WfbM an.
Das Projekt wird an drei bundesweiten Modellstandorten von einer Einrichtung der Sucht- und einer Einrichtung der Behindertenhilfe umgesetzt, wissenschaftlich evaluiert und durch einen Fachbeirat begleitet.